Speziell für den zweiten Punkt des Schemas sind die
Gesichtspunkte der sogen. strukturalen Bildanalyse hilfreich, bei
denen nach verschiedenen "Codes" gefragt wird: körpersprachliche,
kleidersprachliche und geometrische/planimetrische Codes, Farbencode, Code
der Landschaft, der Architektur, des Meubleuments und der Requisiten. Für
Bilder der christlichen Kunst ist der kleidersprachliche Code besonders
relevant. Wenn z.B. das biblische Personal nicht antik/klassisch, sonder
zeitgenössisch gekleidet ist, überwiegt das Interesse an Aktualisierung
gegenüber der historischen Information. Wenn Judas das gelbe Gewand
und den spitzen Hut der Judenschaft trägt, ist dies mit diffamiert
usw. (Alex Stock)