Bildausschnitte anfertigen
 

Wir arbeiten exemplarisch mit dem Bild von Bert Kuipers.

Der Kontrast zur unserem heutigen naturwissenschaftlichen Weltbild wird hier deutlich.

Zugleich wird auch ein theologisches Verständnis von Schöpfung ausgedrückt: Die Erschaffung der Welt wird aus dem Selbstverständnis Israels gedeutet. Es geht nicht um eine universale Urgeschichte, sondern um das Zeugnis Israels zu seinem Gott.

So kann das Bild nicht nur im Themenbereich "Schöpfung", sondern auch innerhalb des Themas "Exodus" im Unterricht verwendet werden.
 
Wir gliedern das Bild in verschiedene Aussagenbereiche:
 
1. Laden Sie aus dem Verzeichnis URGESCH1 das Bild KUIPERS.gif in Paintshop Pro.
 
 

 
 

2. Gliedern Sie das Bild in Einzelmotive, indem Sie einen Bereich markieren, kopieren (CTRL+C) und als neues Bild einfügen (CTRL+V). Dies können Sie mit den verschiedenen Auswahlwerkzeugen, wie etwa dem Viereck oder dem Lasso tun.
 
 

 
 
3. Sichern Sie die Ausschnitte als Einzelbilder (FILE/SAVE AS).
 
Sie erhalten nun verschiedene thematische Einzelbilder:

a. Der Name Gottes
b. Die entmachteten Sterne (Lampions)
c. Die Arche Noas (Rettung)
d. Jerusalem und Tempel (Erwählung)
e. Der Sinai (Offenbarung der Thora)
f. Die Urmonster (Chaosmächte, Zerstörung)
g. Die Urflut mit Pyramiden mit Weg nach Jerusalem (Verbindung von Schöpfung und Befreiung)
 
Sie können die Einzelbilder noch verändern, so daß die Motive stärker hervortreten. (Hier ein Beispiel: Ausgangsbild - Bearbeitete Version. Die störenden Bereiche wurden mit dem LASSO selektiert und dann mit "Entf" gelöscht.)
 
Nun können Sie die Einzelbilder auf Folien (oder Papier) ausdrucken.
 
Möglichkeiten im Unterricht:

Drucken Sie die Einzelbilder auf Folien oder Papier aus.

a) Schüler versuchen eine Deutung der Bildfragmente:
In Gruppenarbeit betrachten sie ihr Bildsegment  und stellen Vermutungen über das abgebildete Element an.
Jede Gruppe stellt danach ihren Bildausschnitt und ihre Interpretation  vor.
 
b) Schüler erschließen das Gesamtbild durch Zuordnung ihrer Bildfragmente.
Der Lehrer legt das Gesamtbild auf den Overheadprojektor (oder teilt es als Klassensatz aus).
Die Schüler betrachten das Gesamtbild. Sie lokalisieren ihren Ausschnitt und deuten ihn innerhalb des Gesamtbildes.
Die Schüler versuchen, die Aussagen der Einzelbilder aufeinander zu beziehen und so die Gesamtaussage des Künstlers zu erfassen.
Der Lehrer erklärt unklare Symbole und Darstellungen.

c) Schüler versetzen sich ins Bild.
Schüler stellen sich vor, sie wären ein Bewohner dieser Stadt.
Was wäre das für eine Welt (als Fischer, Bauer, Handelsreisender etc.)?
Welche Atmosphäre/Stimmung herrscht ?
Welche Gefühle hätten sie gegenüber dem Meer, in der Stadt etc.?

d) Die Schüler entdecken den theologischen Gehalt des Bildes:
Was ist in der Mitte des Bildes (Tempel), warum?
Wo steht der Gottesname?
Warum gibt es kein Bild von Gott?
Was ist "oben" was ist "unten" bzw. "hoch" und "tief"?
Wo ist Licht, wo ist Dunkelheit?
Wo ist Gefahr, wo Sicherheit? Wo endet die Kuppel? Wie ist die Stadt gesichert?
Was ist außerhalb der Kuppel?
Wo begegnen Menschen Gott? (Tempel, Berg)

e) Die Schüler formulieren die Gesamtaussage des Bildes:
Es kann darüber nachgedacht werden, wieso der Künstler Geschehnisse, die in der Bibel (chronologisch) nacheinander folgen,  in einem Bild vereint:
Worin gleichen sich Urflut/Urdrachen, Chaosmächte und die Israel in Ägypten?
Worin gleichen sich die Erschaffung des Landes und die Gabe des Landes Israel?
Welche Bedeutung kommt der Symbolik von Arche und Urflut zu?
Wie werden Gott und der göttliche Bereich dargestellt?

Die Schüler geben dem Bild einen Titel.
Die Schüler fassen das "Was der Künstler sagen will" in 2-3 Sätzen zusammen.



Tip:
Die Schwarz-Weiss-Zeichnung kann (insbesondere von jüngeren Schülern) ausgemalt werden.
Hierdurch ergänzen, deuten und interpretieren die Schüler die biblische Schöpfungsvorstellung von B. Kuipers.
 
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(c) M. Sander-Gaiser